Wie Frau Zett zum Lucy-Frauchen wurde

Volker Schoelen (Wellenbrecher), Nicola Roth, Gleichstellungsbeauftragte), Yannick Gorthmanns (Diakonie)

Weeze. Gut unterhalten wurden rund 70 mehrheitlich Frauen und einige Männer, die anlässlich des verspäteten Internationalen Frauentags (8. März) zum Weezer Bürgerhaus gekommen waren. Die als „Frau Zett“ bekannte Autorin und Kolumnistin Sabine Zett brauchte sich ihr Programm gar nicht ausdenken: Sie las aus ihrem Tagebuch. Darin: wahre Begebenheiten ihres Werdegangs von

einer „ich will keinen Hund-Mutter“ zum „Helikopterfrauchen“. Jahrelang hatte sie ihre Kinder mit Plüschversionen, wahlweise batteriebetrieben, vertröstet. Zuschauerinnen und Zuschauer freuten sich über am Platz bereitgelegte "Leckerchen" in Form einer kleinen Tüte Erdnüsse oder Brezel.

Die Mehrheit im Publikum hatte selbst einen Hund und erkannte sich sowie Mitmenschen in einigen Anekdoten wieder. Beispielsweise sind Hundehalter ein sehr kommunikatives Völkchen. Der „düstere Nachbar“ wird plötzlich gesprächig, im Wartezimmer eines Tierarztes sind nur wenige Hemmungen vorhanden, sensible Gesundheitsdaten von Vierbeinern auszutauschen.

Frau Zett berichtete in Weeze aus den vier zurückliegenden Jahren mit "Lucy". Der Mischling stammt aus der spanischen Tierrettung, Alter unbekannt, eine Zufallsbegegnung im Büro ihres Mannes. Das Helikopterfrauchen wurde anfangs vor viele Probleme gestellt: Welches Fernsehprogramm darf sie schauen? Besser Trockenfutter oder was anders? Woran merke ich, dass sie „raus muss“? Die Probleme wurden mit der Zeit nicht weniger: Lehrgeld bezahlte Zett in Form eines verschmähten 400 Euro „Safety-Style-Seat“ aus Echtleder für den Beifahrersitz. Spätestens als

Frau Zett der Einladung zum Geburtstag eines Hundes in der Nachbarschaft folgte, war die Transformation zum „Lucy-Frauchen“ abgeschlossen. Wie bei den vorhergehenden Veranstaltungen kooperierten die Gemeinde Weeze, der Weezer Wellenbrecher und die Diakonie im Kirchenkreis. Für die Beratung von Frauen in sozialen Problemlagen freute sich die Diakonie über den Erlös der Veranstaltung in Höhe von 550 Euro. „Die angespannte Wohnsituation im Kreis trifft viele Frauen in sozialen Problemlagen besonders hart“, erläuterte Diakoniemitarbeiter Yannick Gorthmanns. „Die Summe ist ein sehr schönes Ergebnis, das wir überweisen können“, freute sich auch die koordinierende Weezer Gleichstellungsbeauftragte Nicola Roth.

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