Die erste eigene Ausstellung

Geldern. Das ist für Thomas Kupka eine große Sache: Die erste eigene Ausstellung mit einem Teil seiner Bilder. Der Nutzer des Ambulant Betreuten Wohnens malt seit frühester Kindheit. Nun hängen neun seiner Bilder in der 1. Etage des Hauses der Diakonie in Geldern. Am Dienstag wurde die Ausstellung mit Familie, Freunden und Diakoniemitarbeitenden eröffnet.

„Bei der Malerei spüre ich eine große Freiheit“, sagt Kupka vor den versammelten Gästen. Eigentlich hatte er die Befürchtung, vor lauter Nervosität gar kein Wort herauszubekommen. Doch dann erzählt er locker, wie er an ein Bild herangeht: Vor allem Tiermotive interessieren ihn, so kann es beispielsweise ein Blick auf eine Löwenfamilie im Zoo sein, die sein malerisches Interesse weckt. Mit einem leeren Papierbogen fängt es an, dann lässt der Gelderner der Inspiration freien Lauf. Zunächst zeichnet er ein mittiges Kreuz zur besseren Orientierung und arbeitet dann von der Mitte nach außen. Durch Filme und youtube-Videos des 1995 verstorbenen Malers Bob Ross verfeinerte er seine Maltechnik und schaute sich so manchen Kniff ab, vor allem was Hintergründe angeht.

Neben der Löwenfamilie ist ein Eisbärbild aus dem Jahre 2009 das Lieblingsbild von Thomas Kupka. „Mir ist bei diesem Bild besonders gut gelungen, einen Raum zu erzeugen. Nähe und Ferne sind erkennbar“, so der 57-Jährige. Zu den weiteren Bildmotiven zählen ein Adler, der sich einen Fisch greift, ein tränendes Auge über dem Meer, zwei Pandabären, oder auch ein Fantasy-Bild, das einen Drachen mit einer Elfe zeigt. „Als Kind faszinierten mich Figuren aus Walt Disney-Filmen. Diese nachzuzeichnen, damit fing eigentlich alles an.“

So ist Kupka nun zurecht mächtig stolz auf die Ausstellung, Betreuerin Petra Terporten gab den Anstoß: „Die Bilder waren immer ein Thema, so habe ich ihn ermutigt, das umzusetzen“. Mithilfe einiger Diakonie-Kollegen wurden die Bilder auf Keilrahmen gezogen und aufgehängt – nach den Vorstellungen des Künstlers natürlich. Verkäuflich sind die Werke nicht. „Darin steckt viel Herzblut, an jedem Bild habe ich bis zu drei Monate gearbeitet“, so Kupka. Jetzt hängen sie erstmal im Haus der Diakonie und können besichtigt werden.

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