Diakonie-Jahresfest: Dank und Würdigung
Zum Jahresfest lädt die Diakonie im Kirchenkreis Kleve in diesem Jahr nach Goch ein. Es beginnt mit einem Gottesdienst am Mittwoch, 19. September, um 17 Uhr in der ev. Kirche am Markt. Die Diakonie verabschiedet im Gottesdienst elf ausscheidende Mitarbeitende und begrüßt 26 neue Mitarbeitende, darunter sechs Menschen im Freiwilligendienst. Im Anschluss wird im Diakoniegarten weitergefeiert, mit einem Imbiss und irischer Volkmusik von „Lizzys Cocktail“. Das Fest steht unter dem Motto: „Weil Menschen bei uns gerne arbeiten.“ Drei Mitarbeitende erhalten das Kronenkreuz der Diakonie in Gold. Dieses bekommen Mitarbeitende, die seit 25 Jahren beruflich oder ehrenamtlich für die Diakonie tätig sind.
Seit 1993 arbeiten für die Diakonie Malcolm Lichtenberger, Fachbereichsleiter der Pflegerischen Dienste, Altenpfleger Heinz Heuer und Diplomsozialarbeiterin Alexandra Thiel, Mitarbeiterin des Ambulant Betreuten Wohnens in Geldern. Sie erinnert sich an die Anfänge: „Zunächst arbeitete ich in der Paesmühle, einer Einrichtung der stationären Jugendhilfe in Straelen für junge Erwachsene.“ Ziel der 50-Jährigen ist es seitdem, intensiv mit Menschen zu arbeiten. Klienten kamen beispielsweise aus Heimen und brauchten fachliche Unterstützung, um später eigenständig wohnen zu können. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Arbeitgeber, da die Diakonie mir mit Arbeitszeitumfängen während Elternzeiten immer entgegen gekommen ist. Nun arbeite ich im Ambulant Betreuten Wohnen seit vielen Jahren in einem tollen Team.“ Wenn Alexandra Thiel das Gefühl hat, Menschen mit ihrer Arbeit zu erreichen, war der Arbeitstag für sie ein guter Arbeitstag.
Malcolm Lichtenberger lernte anfangs noch bei Diakonieschwestern den Alltag der Sozialstation kennen und erinnert sich schmunzelnd an die Einrichtung an der Klever Straße in Goch: Büros waren dort im Gründerzeitstil mit sehr massiven Möbeln eingerichtet. Heute klingelt bei dem 56-Jährigen an der Brückenstraße häufig das Telefon. Es kommen Fragen von Pflegefachkräften unterwegs oder Menschen, die sich beraten lassen wollen, wie es mit der Pflege eines Angehörigen gehen kann. „Ich kann mir die Zeit dafür nehmen und schätze die vielen Gespräche. Von ihnen nehme ich sehr viel für das eigene Leben mit.“ Natürlich gebe es manchmal auch Konflikte, aber auch diese seien eher Möglichkeiten der Reflexion der eigenen Arbeit und der Arbeit anderer. Seit 1993 hat sich die Zahl der Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege mehr als verdoppelt.
Ebenfalls vor 25 Jahren begann Heinz Heuer als Zivildienstleistender in der Sozialstation. „Unsere Nachbarin hatte mich angesprochen, zunächst wollte ich nur die Fahrdienste, aber keine Pflegetätigkeiten übernehmen.“ Dann wurde er freitags angesprochen, ob er in der kommenden Woche einen frei gewordenen Platz in der Altenpflegeschule belegen wolle. Ausbildung und Anerkennungsjahr folgten, heute sagt der Altenpfleger: „Ich bereue keinen Tag.“ Mehr noch als das Kronenkreuz findet er den Dank der Kunden wichtig: „Letztens erinnerte sich eine Frau, deren Mann bereits vor neun Jahren gestorben war, wie einfühlsam und mit Herz ich ihren Mann gepflegt hätte.“