Die Diakonie feierte ihr Jahresfest: „Würdevoll“

Mit der Würde ist das so eine Sache. Sie ist laut Grundgesetz, im wichtigsten ersten Artikel, unantastbar. Sie ist von aller staatlichen Gewalt zu schützen. Tatsächlich erleben wir eine Gesellschaft, in der sich jeden Tag unzählige Verletzungen der Menschenwürde ereignen. Das Vorbereitungsteam hatte sich „Würdevoll“ als Thema des Jahresfestes ausgesucht. Zahlreiche ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitende sowie ehemalige Mitarbeitende waren der Einladung der Diakonie nach Xanten gefolgt.

„Würde ist uns bereits von Gott verliehen“, so Pfarrer und Diakoniegeschäftsführer Joachim Wolff während der Predigt. In der Bibel heißt es: Er schuf den Menschen am sechsten Tag nach seinem Bilde. „Das heißt, er schuf alle Menschen gleich und verlieh ihnen eine unantastbare Würde“, erläuterte Wolff. Diese zeige sich in der unmittelbaren Beziehung zu Gott (Ebenbild). Wolff wünschte, dass die Beziehung nicht einseitig sein solle. Vielmehr forderte er auf, Würde- und Menschenrechtsverletzungen nicht unkommentiert zu lassen. Dann sei es die Aufgabe, Menschen wieder ihre Würde zurückzugeben. Beispielsweise in dem für eine „menschenwürdige“ Wohnumgebung gesorgt wird, Menschen befähigt werden, wieder selbständig wohnen und leben zu können. „Auch wenn Menschen andere Vorstellungen vom Leben und Sterben haben als wir, gilt es die Würde zu achten und Ehrfurcht vor dem Leben zu behalten“, so Wolff.  Eingegangen wurde auf die Aktion der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe: „Die Würdebewahrer“. Etwas provokant sagen sie: „Ich spreche mit deinem Arzt – nur wenn du es nicht mehr kannst.“ Und : „Ich mache deine Post auf – nur wenn du es nicht mehr kannst.“

Die gesamt Predigt können Sie hier nachlesen.

Während des Gottesdienstes, den Kreiskantorin Susanne Paulsen an der Orgel und ein Bläserquartett musikalisch begleiteten, standen Mitarbeitende besonders im Mittelpunkt. Claudia Joosten-Bodden erhielt das Kronenkreuz der Diakonie in Gold für 25 Jahre Dienstbereitschaft in und für die Diakonie. Mitarbeitende, welche die Diakonie seit Herbst 2016 verlassen haben wurden verabschiedet, neue Mitarbeitende begrüßt. Auch den von der Diakonie begleiteten Menschen, die im vergangenen Jahr verstorben sind, wurde im Gottesdienst gedacht. Im Anschluss ging es für die Gäste im angrenzenden Gemeindesaal weiter.

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