Die Diakonie als Arbeitgeberin kennenlernen
25 Teilnehmende nahmen am jährlichen Einführungsseminar der Diakonie im Kirchenkreis Kleve teil. Es ist gedacht für alle, die im Laufe eines Jahres bei der Diakonie ihren Dienst angetreten haben. Mit dabei waren Pflegefachkräfte, Sozialpädagogen, Hausmeister und Menschen im Freiwilligendienst. Zwei Tage nahm sich die Teilnehmenden Zeit für das Seminar an dem Ort, wo bereits seit 1836 Diakonissen als evangelische Ordensfrauen eine gute pflegerische oder pädagogische Ausbildung erhielten: dem Mutterhaus der Kaiserswerther Diakonie. Im inzwischen als Hotel und Tagungshaus genutzten Mutterhaus stellte sich die Diakonie als Arbeitgeberin vor. Geschichte, Struktur und Profil der Diakonie waren die Hauptthemen. Welches Profil hat die Diakonie, warum ist sie für wen unterwegs? Welche Werte und biblische Wurzeln tragen die Arbeit und was bedeutet eigentlich der Begriff „Dienstgemeinschaft“? Neue Kolleginnen und Kollegen bringen frischen Wind und ihre eigenen Werte mit. Das zeigte eine kleine Abfrage der für die neuen Mitarbeitenden wichtigsten Werte: Gesundheit, Familie, Liebe, Freiheit und Ehrlichkeit waren darunter. Grundinformationen zum Datenschutz und zur Arbeitssicherheit sowie eine Vorstellung der Mitarbeitervertretung ergänzten das Tagungsprogramm.
Damit die Arbeitszeit so harmonisch wie möglich verläuft, besprachen die Teilnehmenden auch mögliche Konflikt- und Krisenfälle. Geschäftsführer Wolff ermutigte dazu, Probleme am Arbeitsplatz an geeigneter Stelle anzusprechen, „damit aus einem Schwelbrand kein loderndes Feuer wird“. Wenn das Verhalten von Kollegen/innen dauerhaft dazu führe, dass jemand seine Arbeit nicht mehr sachgemäß oder motiviert angehen könne, spätestens dann wären Gespräche sinnvoll. Da die Arbeit mit hilfebedürftigen Menschen auch belastend sein kann, wurde auf weitere Hilfsangebote für Mitarbeitende hingewiesen.
Die Teilnehmenden fanden das Seminar in vielerlei Hinsicht sinnvoll: „Man lernt auch Kollegen aus anderen Fachbereichen kennen“, sagte Katharina Langer beispielsweise. Renate Dombrowski fand den Besuch im angeschlossenen Pflegemuseum eindrücklich, Yannik Gorthmanns weiß nun besser als vorher, was die Mitarbeitervertretung für ihn tun kann. Natascha van den Höövel bemerkte positiv, dass Geschäftsführer Pfarrer Joachim Wolff die Gruppe während des gesamten Seminars begleitete. Andrea Schmitz hat mit vielen anderen den ersten Abend für einen Gang in die Kaiserswerther Altstadt genutzt, auch um die vielen Infos erstmal sacken zu lassen. Denn nach der Arbeit folgt auch bei der Diakonie der wohl verdiente Feierabend.