Einladung zur Eröffnung
Geldern. Am Samstag, 30. November, stellt sich die Diakonie im Kirchenkreis Kleve am Ostwall 20 den Besucherinnen und Besuchern vor. Der Festakt zur Eröffnung des Hauses der Diakonie beginnt um 11 Uhr, die Türen öffnen bereits um 10 Uhr. Zwischen Welthits und unbekannten Köstlichkeiten des Trios „A village voice“ aus Borken sprechen Vertreterinnen und Vertreter der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (Pastorin Barbara Montag), des Kreises Kleve (Landrat Wolfgang Spreen), des Ev. Kirchenkreises Kleve (Superintendent Hans-Joachim Wefers), der Stadt Geldern (Bürgermeister Sven Kaiser) und der Investorengemeinschaft Fleurkens-Janssen ein Grußwort. Der Festakt beginnt mit einer Andacht (Diakonie-Vorstandsvorsitzender Pfarrer Hartmut Pleines) und der Übergabe des Kronenkreuzes der Diakonie in Gold an Pflegefachkraft Michaela Bischoff.
Zwischen 10 und 17 Uhr informieren Mitarbeitende der Diakonie über ihre Arbeit und bieten ein umfangreiches Programm: Sie führen im Stundenrhythmus durch das Haus, zeigen die Räumlichkeiten der Tagespflege, den Begegnungsraum, die kleine Kapelle mit den Werken des Gelderner Künstlers Hansjörg Krehl und den großen Tagungsraum. Um 14:30 Uhr ist dort ein Männerquintett aus Hamminkeln zu Gast: „5 in harmony“. Auch „A village voice“ sind um 13 Uhr nochmal im Foyer zu hören, die BeWo-Band präsentiert sich im Begegnungsraum um 14 Uhr.
Kronenkreuz der Diakonie in Gold
Michaela Bischoff ist seit 25 Jahren als Pflegefachkraft für die Diakonie unterwegs. Beruflich und ehrenamtlich engagierte Menschen bekommen das Erkennungszeichen der Diakonie als Wertschätzung überreicht. „Pflege war immer eine Herzensangelegenheit für mich“, sagt die Pfalzdorferin. Wenn alles reibungslos gelaufen ist und die Pflegebedürftigen ihr ein Lächeln geschenkt haben, war der Arbeitstag für die 54-Jährige ein guter Tag. Der Pflegejob sei härter geworden als noch vor 25 Jahren, doch dank eines guten Teams mache er ihr immer noch Freude. Gerne nimmt sie wöchentlich das kostenlose Massageangebot bei der Diakonie an – während der Arbeitszeit. In ihrer Freizeit geht sie gerne im Tannenbusch spazieren oder liest ein gutes Buch. Das „diakonische Plus“, auch mal mehr Zeit als vorgesehen bei den Kunden verbringen zu dürfen, trägt zu ihrer Arbeitszufriedenheit bei.
Das Haus der Diakonie in Geldern
Rund fünf Jahre hat es gebraucht, bis das Haus der Diakonie von der Idee, über die Planung und Bauzeit schließlich im Sommer in Betrieb genommen werden konnte. Historische Funde hatten den Denkmalschutz auf den Plan gerufen und verzögerten die Eröffnung. Die Investorengemeinschaft Fleurkens und Janssen finanzierte die Arbeiten am Ostwall. Vor mehr als 500 Jahren stand dort das Augustinerkloster „Nazareth“. Die bei Erdarbeiten gefundenen 13 Skelette stammen wohl auch aus dieser Zeit. Dem ausführenden Planer, Dipl. Ing. Clemens Scholten gefällt, dass vieles des 1954 gebauten Hauses erhalten bleiben konnte, wie das zentrale Treppenhaus. „So hat das Haus einen Charme, den ein Neubau nie erreichen könnte.“
Der Gelderner Künstler Hansjörg Krehl fertigte die "Sieben Werke der Barmherzigkeit". Sie sind in der Kapelle, dem ehemaligen Haupteingang der Berufsschule zu besichtigen. Die Werke beschreiben einen Teil des Dienstauftrages, den auch die Diakonie wahrnimmt: Besuch von Kranken und Sterbenden, Besuch von Menschen im Gefängnis, Fremde aufnehmen, dafür sorgen, dass Menschen zu essen und zu trinken haben. In verschiedenen Sprachen sind Worte auf den Bildern notiert, um mehr Menschen anzusprechen. Die langen Rechtecke passen sich in die Raumgestaltung ein. Die Kapelle ist während der Betriebszeiten der Diakonie jederzeit von außen zugänglich. Es befindet sich darin eine Bibel, ein Kreuz für die Wand wird erst im nächsten Jahr fertig sein.