Jugendliche aus dem „Just“ produzierten Hip-Hop-Song
Straelen. Ein Hip-Hop Song zum Thema Sucht, warum nicht? Im Straelener Jugendzentrum „JuSt“ waren Kinder und Jugendliche Feuer und Flamme. Vier Jugendliche bekamen die Gelegenheit, im Jugendzentrum mit den „Pott-Poeten“ ihren Song aufzunehmen. Aufgabe der Workshop-Treffen im Vorfeld war zunächst, einen Song zu texten. Förderer des von der Diakonie im Kirchenkreis Kleve begleiteten Projekts ist die Gingko-Stiftung. Die Stiftung für Prävention ist Träger der Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW sowie der kombinierten Jugendberatungs- und Fachstelle Suchtvorbeugung in Mülheim an der Ruhr.
Joshua Müller nennt sich MUVO und ist einer der Nachwuchs-Rapper. Er trug die erdachten Zeilen während einer Probe vor. „Das hört sich doch schon ganz cool an“, ermutigte Diakoniemitarbeiterin Melanie Seier den 14-Jährigen. Nebenan textete Christopher Roosen an der zweiten Strophe. Ganz gespannt waren sie auf das Endergebnis nach der Aufnahme. „Wenn wir das haben, können wir uns über ein Video unterhalten“, versprach Philipp Hansen, Student der Sozialpädagogik und derzeit Praktikant im „JuSt“. Statt ein konkretes Suchtmittel auszuwählen, wollten die vier Jungs sich lieber allgemein mit Sucht, ihrer Entstehung und dem „Wieder-davon-loskommen“ beschäftigen. Zwei Strophen, ein Refrain und eine Bridge sind es geworden, welche die Diakonie-Sozialarbeiter Tim Rambach und Melanie Seier zu den Produzenten schicken konnten. Diese schauten sich die gereimten Texte an und überlegten im Vorfeld, welcher Beat dazu passen könnte. „Über das Medium Hip Hop gelingt es uns, das Suchtthema zu transportieren“, freute sich Rambach. Gerade bei Jugendlichen sei das Wissen um Drogen, deren Wirkung und Folgen manchmal unvollkommen oder gar falsch. Am Tag der Aufnahme bauten „Zyankali“ und „Konni“ von den Pott-Poeten Ihr technisches Equipment auf und verwandelten den Proberaum des „JuSt“ in ein Aufnahmestudio. Nacheinander sangen drei der Jungs, einer war leider erkrankt, die Passagen ein. Sie waren dabei sehr konzentriert, motiviert und hatten natürlich jede Menge Spaß. Ganze vier Stunden waren die Beteiligten damit beschäftigt, dem Text einen letzten Feinschliff zu geben und Reim und Versmaß an einigen Stellen anzupassen. Hossam „Zyankali“ Ali lobte die Jugendlichen: „Die Jungs haben Talent und gingen sehr gut vorbereitet in die Aufnahmen.“ Etwas nervös waren die Jungs natürlich als sie „dran“ waren, denn sie hatten vorher noch nie einen Song professionell aufgenommen.
Der Song-Text erzählt von einem Jugendlichen, der sich nicht geliebt fühlt und über seine Gefühle nicht sprechen kann. Als er an die „falschen“ Freunde gerät, glaubt er ihnen, dass Drogen sein Problem lösen könnten. Doch er stellt fest, dass seine Sehnsucht nach echter Freundschaft und Liebe durch die Pillen nicht gestillt werden kann. Stattdessen baut er Mauern um sich herum auf. Er sucht Hilfe, um sein Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken und stellt fest, dass echte Freunde und seine Familie noch immer für ihn da sind. Die das Projekt begleitenden Diakonie- Mitarbeitenden der Suchtvorbeugung, Melanie Seier und Tim Rambach, ziehen ein positives Fazit: „Wir sind begeistert, was die Schüler auf die Beine gestellt haben und finden den Song richtig gut!“
Wer sich den Song im Netz anhören möchte findet ihn unter:
https://www.suchtgeschichte.nrw.de/Youth/HipHop-Workshops Titel: Beinahe - Just Straelen
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Fachstelle Suchtvorbeugung
Melanie Seier und Tim Rambach
Ostwall 20, 47608 Geldern
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