Enge Wohnverhältnisse begünstigen Ansteckungen
Freie Wohlfahrtspflege begrüßt die Idee mobiler Impf-Teams
Dr. med. Frank Johannes Hensel, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen: „Die Corona-Pandemie macht gesellschaftliche Ungleichgewichte noch deutlicher. Hohe Corona-Inzidenzwerte in einigen Stadtvierteln haben klare soziale Ursachen. Viele Menschen, die auf engem Raum zusammenleben, auf Busse und Bahnen angewiesen sind, schlechte Arbeitsbedingungen und Hürden zur gesundheitlichen Aufklärung und Versorgung haben, tragen auch ein weit höheres Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus. Und wieder wird klar, dass Armut die Gesundheit gefährdet.
Die Freie Wohlfahrtspflege begrüßt daher den gezielten Einsatz mobiler Impf-Teams in besonders belasteten Gegenden. Damit die Impfungen gut ankommen, braucht es die Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen und Vertrauensleuten vor Ort. So können Sprachbarrieren überwunden und Impfbereitschaft gewonnen werden.
Zukunftsweisend wäre, wenn an die gute Idee einer aufsuchenden Gesundheitsvorsorge über diese Impfaktionen hinaus weiter angeknüpft werden könnte, denn gelingende gesundheitliche Prävention vor Ort spart Leid und Geld.“
In der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben sich 16 Spitzenverbände in sechs Verbandsgruppen zusammengeschlossen. Mit ihren Einrichtungen und Diensten bieten sie eine flächendeckende Infrastruktur der Unterstützung für alle, vor allem aber für benachteiligte und hilfebedürftige Menschen an.