Den Konsum kontrollieren können
Geldern. Torsten Beckmann-Loeks, Trainer der Quest Akademie, konnte acht Teilnehmenden die Zertifikate der Ausbildung zum/zur Trainer*in für Konsumkontrollprogramme im ambulanten Bereich überreichen. Die Fachkräfte der Diakonie aus den Bereichen Suchtberatung und Ambulant Betreutes Wohnen sind jetzt zertifizierte Fachkräfte in der Zieloffenen Suchtarbeit. Zielfoffene Suchtarbeit bedeutet mit Menschen an einer Veränderung ihres problematischen Suchtmittelkonsums zu arbeiten, und zwar auf das Ziel hin, das sie sich selbst setzen. Dieses Ziel kann die Abstinenz sein, es kann aber auch die Reduktion des Konsums sein. Mit der Ausbildung können die Fachkräfte nun strukturierte Einzel- und Gruppenprogramme anbieten. Diese tragen den Titel "Kontrolliertes Trinken" und "Kompetenz im selbstbestimmten Substanzkonsum". Nicht nur für die Fachkräfte der Suchthilfe war die Ausbildung weiterführend. Auch im Ambulant Betreuten Wohnen haben Mitarbeitende teilweise mit Suchtproblematiken der Nutzerinnen und Nutzer zu tun. Eine Sucht ist häufig Auslöser für weitere Probleme, die einem geregelten Alltag im Wege stehen. Die Kontrolle der Sucht ist also ein Baustein im Bemühen der Fachkräfte, Nutzerinnen und Nutzern (wieder) ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2018 pflegten 8,4 Millionen Menschen einen riskanten Alkoholkonsum, 319.000 Menschen waren abhängig vom Konsum illegaler Substanzen. Ein nicht zu unterschätzendes Problem, das die gesamte Bevölkerung angeht.
Herzlichen Glückwunsch allen, die erfolgreich an der Ausbildung teilgenommen haben!