Geldern. Viele elektronische Geräte und Spielsachen brauchen nur eine kleine Reparatur, um sie vor dem Schrott zu bewahren. Die Stadt Geldern und die Diakonie im Kirchenkreis Kleve möchten ein Repair-Café in Geldern auf den Weg bringen. Sie laden Interessierte am Mittwoch, 27. April, ab 18 Uhr zu einem ersten Treffen ins Haus der Diakonie Geldern am Ostwall 20 ein. Dort soll später, wenn sich genügend Interessenten finden, auch das Repair-Café seinen Ort haben.

„Wir laden alle Menschen ein, die ein Herz für Technik und Tüftelei haben und gerne Sachen reparieren“, meint Dirk Boermann, Fachbereichsleiter der Diakonie. Das können Elektronikartikel, Kleinmöbel, Kleidung oder auch Spielwaren sein. Der Werkraum und der Begegnungsraum der Diakonie stehen dem Repair-Café zur Verfügung. Werkzeuge sind teilweise schon vorhanden. Weitere können angeschafft werden. Die Finanzierung erfolgt durch Fördergelder der Landesinitiative "Komm an NRW 2022", wie Sigrid Akman von der Stadt Geldern bereits zugesichert hat.

Das Repair-Café soll auch ein Ort der Begegnung werden, wo Menschen miteinander ins Gespräch kommen und Zeit verbringen. „Wir suchen deshalb Menschen, die auch mal einen Kuchen mitbringen oder Kaffee ausschenken wollen oder gut organisieren können“, so Stadt und Diakonie. Ihr Ziel ist, eine Gruppe von Menschen zu finden, die verlässlich einmal im Monat an einem Wochentag das Reparatur-Café ehrenamtlich betreiben. Je nach den Fähigkeiten und Interessen können sich Schwerpunkte bilden. Entlohnt werden die Reparatur-Arbeiten nicht.

Reparatur-Cafés gibt es im Kreis Kleve schon mehrere, etwa in Goch, Kleve, Wachtendonk, Rheurdt und Kevelaer. Menschen, die sich dort beteiligen, haben nicht nur Freude an den Reparaturen und dem Kontakt mit anderen Menschen, sondern sie wollen auch Müllberge vermeiden. Jedes Gerät, das später in den Recycling-Kreislauf kommt, spart Geld, Energie und Rohstoffe.

Vieles wird heutzutage jedoch schnell weggeworfen, wenn es nicht mehr funktioniert. Eine Reparatur des Fachhandels ist häufig teuer oder steht in keinem Verhältnis zum Neupreis. Häufigere Neukäufe sind insgesamt betrachtet nicht billiger, führen aber zu großem Rohstoffverbrauch und riesigen Müllbergen. Da könnte das Repair-Café in Geldern ein Stück Abhilfe schaffen.

Wer schon vor dem Termin Informationen haben möchte, kann sich gerne an Dirk Boermann von der Diakonie wenden, Telefon: 02831 / 91 30-850; boermann@diakonie-kkkleve.de