Seit sechs Monaten hilft die Diakonie im Kirchenkreis Kleve Wohnungsnotfällen

Geldern. Seit Mitte Mai gibt es im Kreis Kleve das Projekt der Wohnungsnotfallhilfe im Rahmen der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“. Die Landesinitiative verfolgt mehrere Ziele: Wohnungsverlust zu verhindern, Wohnungssicherung und Prävention, Wohnraum für Menschen ohne eigene Wohnung zu schaffen und Wohnraumvermittlung sowie eine Vernetzung in den Immobilienmarktsektor zu schaffen.

Im Haus der Diakonie Geldern engagieren sich für das Projekt Jutta Seven (Koordination) sowie die Mitarbeiterinnen Heike Pullich-Stöffken und Lia Wolfers. Sechs Monate nach Start des Projektes ziehen sie eine erste Bilanz: „Das Projekt setzt genau am derzeitigen Bedarf vieler Personen an.“ Gerade  durch die hohe Inflation, fehlenden bezahlbaren Wohnraum und steigende Energiepreise seien viele Menschen ratlos – und schnell hoffnungslos. Die Vermeidung von Wohnungslosigkeit durch frühe, präventive Hilfe steht deshalb im Fokus der Arbeit. Seit Beginn des Projektes wurden 45 Haushalte im Südkreis beraten. Hierbei handelte es sich zumeist um Personen oder Familien, die sich ohne Unterstützung nicht mehr in der Lage sahen, ihre Wohnung zu erhalten oder eine neue Wohnung zu finden. Rückmeldungen von Ratsuchenden spiegeln große Erleichterung wider, sagen die Beraterinnen: „Menschen finden gut, dass ihnen überhaupt jemand zuhört und sie einen Ansprechpartner für ihre Sorgen haben.“

Die Mitarbeiterinnen der Wohnungsnotfallhilfe arbeiten intensiv mit dem Jobcenter des Kreises Kleve und den kreisangehörigen Kommunen zusammen. Diese notwendige und gute Zusammenarbeit ist ein Gewinn für die Ratsuchenden. Seven: „Nur die schnelle Weiterleitung von Informationen über drohende Räumungsklagen, bestehende Mietschulden sowie Energieschulden an die Fachberatungsstelle ermöglicht uns frühe Intervention und erhöht die Chance, Wohnraum zu sichern.“

Neben der Klärung von möglichen Ansprüchen auf Leistungen gehören vermittelnde sowie klärende Gespräche mit Mietern, Vermietern und Wohnungsbaugenossenschaften zum Angebot. Vermieter können sich bei Schwierigkeiten mit Mietern ebenso an die Diakonie-Beratung wenden. Auch das könne helfen, eine Kündigung zu verhindern und das bestehende Mietverhältnis zu sichern.

Aufgrund vieler Anfragen, bei der Wohnungssuche zu unterstützen, entstand das Angebot „Coaching bei der Wohnungssuche“. Dieses soll Menschen dazu befähigen, den Anforderungen auf dem angespannten Wohnungsmarkt gerecht zu werden. Unter anderem gehört dazu der Zugang zu digitalen Plattformen des Wohnungsmarktes sowie die Hilfe bei Online-Wohnungsbewerbungen. Näheres dazu erfahren Sie bei den Mitarbeiterinnen im Haus der Diakonie Geldern, Ostwall 20. Telefonisch sind sie unter 02831 / 9130-800 zu erreichen.