Sommerfest mit Steigerungsformen

Weeze. Dankbar für ein paar fröhliche Stunden und ein leckeres Essen waren die Gäste des Sommerfestes. Oder um es mit der niederrheinischen Steigerungsform zu sagen: „echt fröhlich“ und „mega lecker“, doch dazu später. Zum zweiten Mal fand das jährliche Fest des Betreuungsvereins im Sommer statt – bei den geladenen Mitgliedern kam es gut an.
„Herzlich willkommen und schön, dass sie alle gekommen sind“ sagte Helma Bertgen vor den rund 150 ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern. „Vielen Dank für ihr wertvolles Engagement“ begrüßte auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Weeze, Sven Langenberg, im Bürgerhaus. „Viele kleine Leute können die Welt verändern“, grüßte Irene Gierke, evangelische Ortspfarrerin in Weeze. Als eine gute Kooperation zwischen Diakonie und Kirchengemeinde bezeichnete sie die neu begonnene Sozialberatung der Diakonie in Weeze.

Gut ins Schwitzen kamen die Mitarbeitenden des Caterer im Foodtruck vor der Türe. Bei ohnehin hohen Außentemperaturen bereiteten sie Würstchen, Steaks, Lammkotelettes oder Speckläppchen zu. Auch die geschmorten Pilze schmeckten hervorragend.

Christian Waterkotte kam dann die Aufgabe zu, gemeinsam mit dem stv. Bürgermeister Sven Langenberg, Mitglieder zu ehren, die seit 10 oder mehr Jahren eine Betreuung führen. Das sind in diesem Jahr: Helga Tietz, Rolf Tepest, Heike von Gimborn, Maria Roth, Martina Eichner-Moldowan, Barbara Böcker. Für ihr nicht selbstverständliches Ehrenamt bekamen sie neben den Dankesworten auch eine Urkunde, einen Gutschein und eine Rose von den Mitarbeitenden geschenkt.

Kabarettist Stefan Verhasselt
Kabarettist Stefan Verhasselt

Christof Sieben begrüßte auf der Bühne Stefan Verhasselt. Dieser ist mit seinem Programm „Best of Niederrhein-Kabarett“ unterwegs. Der Straelener zeigte sich als geübter Beobachter der niederrheinischen Gepflogenheiten und sorgte mit dem, was sich für Niederrheiner ja quasi „wie zuhause“ anhörte, für manches Schmunzeln und Gelächter. So sei das „schön“ eigentlich nur in der Steigerungsform „sehr schön“, „echt schön“ oder „mega schön“ glaubhaft schön. Ebenso seien nur Niederrheiner in der Lage, „ebkes sitzen zu gehen.“ „Fake news“ sind erst kurz in aller Munde, obwohl es sie am Niederrhein schon lange in der Form gäbe: „Hasse schon gehört?“. Verhasselt wies noch auf einen anderen Umstand hin: Statt stolz auf die einzige Stadt Deutschlands zu sein, die mit einem X beginnt, würde in der Aussprache hier eher das Z bevorzugt. Was den Niederrheiner trotzdem nicht davon abhielte, den „Espresso“ sehr wohl als „expresso“ zu bestellen. Langer Applaus begleitete Verhasselt von der Bühne.

Obwohl sich die meisten Mitglieder des Betreuungsvereins untereinander nicht kennen, so haben sie doch immer genügend Gesprächsstoff. Auch nach dem offiziellen Programmende blieben darum noch viele der Mitglieder „ebkes“ sitzen.

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