Abschied nach 18 Jahren: Monika Köster

Kleve. Irgendwann ist es soweit, die letzte E-Mail ist geschrieben, der Telefonhörer zum letzten Mal aufgelegt, der letzte Arbeitstag. Das ist ohnehin für viele schon nicht einfach, doch am schwersten fällt der Abschied von den Kolleginnen und Kollegen, mit denen die letzten Jahre und Jahrzehnte hindurch verbracht und zusammengearbeitet wurde.

So ist auch Monika Köster keine Freundin dieser Abschiede. Die Frage, ob sie nicht einfach so gehen könne, wollte ihr Diakonie-Geschäftsführer Joachim Wolff zum Glück nicht erfüllen. Denn auch die Kolleginnen und Kollegen hatten beim Abschied noch ein paar Wörtchen mitzureden. So wurde Monika Köster neben einigen Geschenken auch mit vielen Dankesworten bedacht.

Monika Köster begann 2005 als Mitarbeiterin beim Betreuungsverein und wechselte dann zum Ambulant Betreuten Wohnen (BeWo). Sie wurde stellvertretende Fachbereichsleiterin und war auch in der Sozialberatung in Kleve jahrelang unterwegs.  Köster kennt noch den Diakonieraum im alten Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Kleve. Eine glückliche Fügung wollte es, dass die Diakonie in das alte Pfarrhaus an der Stechbahn einziehen konnte. „Sie haben mit ihrem Team das Gebäude frisch und nach ihren Wünschen und Bedürfnissen eingerichtet“, so Wolff. Er erinnerte sich an zahlreiche Baubesprechungen und knallige Farbwünsche, von denen die meisten umgesetzt wurden.

Der neue Standort mit Garten bot ganz neue Möglichkeiten. BeWo-Nutzer*innen konnten mit Upcycling-Projekten beginnen, Hochbeete wurden angelegt, Kochgruppen nahmen ihre leckere Arbeit auf, aus der bereits zwei erfolgreiche Kochbücher entstanden. Zwei Wohngruppen wurden im Obergeschoss einquartiert. Das Experiment war auch eine der vielen Ideen von Köster, die für ihre Ideen auch immer wusste, Sponsoren zu finden. „Vielen Dank für den fachlichen Austausch und die Loyalität“, sagte Wolff abschließend.

Für den Fachbereich BeWo sprachen Dirk Boermann und Alexa Leenders: „Du hast die Stechbahn zu einem Treffpunkt gemacht, wo viel los ist.“ Zur farblichen Gestaltung: „Weiße Wände wären ein `No-Go´ für dich gewesen.“ Sie zogen den symbolischen Hut vor der Kollegin, die immer irgendwie alles unter einen Hut zu bringen wusste und auch vielen Leuten Schutz und Obhut gegeben hat. So gab es auch einen Dank von den Bewohner*innen der Wohngruppen, „die du erschaffen hast“. Quasi aus dem Hut zauberte Köster zwei Weiterbildungen, die sie als Traumatherapeutin und Familientherapeutin qualifizieren.

Fachbereichsleiter Dirk Boermann erinnerte sich, dass Monika Köster schon als sie beim BeWo anfing, einen BeWo-Ordner erstellte, in dem jahrelang Dinge nachgeschaut werden konnten: „Das zeigt deine Fähigkeit, konzeptionell und über den Tellerrand zu denken. Darüber hinaus hast du eine Gabe, eine gute Gesprächspartnerin zu sein, die ebenso meinungsstark ist und sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Wir werden dich vermissen.“

Monika Köster selbst dankte den anwesenden Kolleginnen für die „schöne und tolle Zeit mit euch, das vertrauensvolle und gute Miteinander“. Und – beruhigenderweise – der Ruhestand sei doch nicht so schlimm wie sie erst dachte. Dann kam die Butter auf das Brot – beim gemeinsamen Frühstück.

Zurück