Die Diakonie stellt sich vor

Kaiserswerth. Um den eigenen Dienstgeber besser kennenzulernen, lädt die Diakonie im Kirchenkreis Kleve einmal im Jahr alle neuen Mitarbeitenden zum Einführungsseminar ein. Traditionell findet das Seminar in Kaiserswerth, einem für die gesamte diakonische Bewegung historisch wichtigen Ort statt.

Mitarbeitende aus den verschiedenen Fachbereichen der Diakonie lernten während eines Rundgangs in Kaiserswerth die dafür entscheidende Familie kennen: Theodor Fliedner sowie seine beiden Ehefrauen: Friederike und Caroline Fliedner. „Fliedner, zunächst umtriebiger Pfarrer der ev. Kirchengemeinde vor Ort, zeichnete ein Wesensmerkmal besonders aus, wie Dr. Friedrich, Leiter der Theodor-Fliedner-Stiftung erzählte: Pfarrer Fliedner war ein Macher. Ohne zu zögern, packte er Dinge an und setze sie um. Selbst nicht besonders begütert, schaffte er es während vieler Reisen, Geld für seine Projekte zusammen zu bekommen.

In der Kaiserswerther Diakonie wurden Diakonissen ausgebildet, die vor allem in Pflege und Erziehung tätig wurden. Die Diakonissen waren dadurch zu einer Zeit sozial abgesichert, in der es ohne Heirat keine soziale Absicherung gab. Die Diakonie wurde ihnen zur Familie. Grabsteine auf dem angrenzenden Friedhof zeigen: Jeder Mensch ist gleich viel wert und wichtig: Egal ob jemand in leitender Funktion oder ein Leben lang mit Hilfsarbeiten betraut war, jeder Grabstein ist gleich groß. Die Diakonie Kaiserswerth war schnell weltweit eine der herausragenden Einrichtungen für den Pflegebereich. Auch Florence Nightingale, die als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege gilt, hospitierte in Kaiserswerth.

Neben dem Aufbau der Diakonie im Kirchenkreis Kleve zeigte das Seminar den Teilnehmenden, warum die Diakonie die Dinge tut, die sie tut und welche biblischen Wurzeln ihren Auftrag begründen. Direkt zu Beginn zeigte Diakonie-Geschäftsführer Pfarrer Joachim Wolff während einer Andacht anhand von Psalm 34, wie dieser auch Bezüge zu heutigen Herausforderungen und Aufgaben herstellt.

Das Seminar streifte weitere Bereiche, abseits der Arbeit in den Fachbereichen: zum Thema Arbeitssicherheit und Versicherungsschutz informierte Cornelia von Quistorp. Die Tätigkeiten und Aufgaben der Mitarbeitervertretung stellte Michaela Polzin vor. Warum Datensicherheit ein Dauerthema ist und in welchen Bereichen der Diakonie besondere Schutzbestimmungen notwendig sind, erläuterte die externe Datenschutzbeauftragte Monika Ganter-Häcker.

In einer Feedbackrunde bewerteten die Teilnehmenden das Seminar sehr positiv. „Das ist sehr wertschätzend gegenüber neuen Mitarbeitenden das Seminar soll unbedingt beibehalten werden“, hieß es in der Feedbackrunde mit Geschäftsführer Joachim Wolff, der das Seminar leitete. Das angeschlossene Hotel im Mutterhaus wurde für seine schönen Zimmer und das gute Essen gelobt.

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