Wegen Erfolg: BeWo-Kochbuch 2

An der Stechbahn in Kleve: hier wird zusammen gekocht.

Kleve. Von einem guten Film gibt es oft einen zweiten Teil. So gibt es nun ebenfalls ein zweites Kochbuch des Ambulant Betreuten Wohnens (BeWo) in Kleve. Erneut haben Nutzerinnen und Nutzer des BeWo die Kochlöffel geschwungen, Rezepte ausprobiert und die leckersten aufgeschrieben.

„Der Erfolg des ersten Bands hat uns ermutigt, einen zweiten zu machen“, sagen Katja van der Linden, Achim Heinemann und Gabriele Claus aus der Kochgruppe. „Das A5 Format finden wir weiterhin sehr praktisch“, meinen die drei. Zu ihren Lieblingsrezepten gehören Sauerkraut mit Rippchen, Gemüse-Suppe und klar, Lasagne und Pizza gehen immer. In Band 2 sind 23 Rezepte aufgeführt. Neben den Zutaten erklärt ein Text, wie genau bei der Zubereitung vorgegangen werden soll. Ein Bild zeigt, wie das Gericht am Ende aussehen kann. Auch diese Bilder haben die BeWo-Nutzer selbst gemacht. Azira Zieger und Natalie Sommer sind keine Mitglieder der Gruppen, kochen aber gerne die Rezepte aus den Büchern. „Wir finden die Tipps und Erklärungen, zum Beispiel zur Vorratshaltung, sehr hilfreich“, meinen sie. Auch die verwendeten Abkürzungen sind auf einer Seite erklärt. Diese seien in anderen Kochbücher manchmal schwer zu verstehen. Das meiste gelingt den Köchinnen und Köchen an der Stechbahn. „Einmal haben wir statt Salz Zucker genommen“, geben sie zu. Doch das soll schon den besten Sterneköchen passiert sein.

„Insgesamt sind es zwei Gruppen und 15 Personen, die alle zwei Wochen miteinander kochen. Die Gruppen sind aus dem Alltag der Teilnehmenden nicht mehr weg zu denken, sie geben Halt und Struktur“, sagt Alexa Leenders, stv. Fachbereichsleitung des BeWo in Kleve. Angelika Rieck betreute maßgeblich die Arbeit an dem Kochbuch, im erweiterten Team sind die Diakonie-Mitarbeitenden Karin Handel-Paul, Maren Wissing, Nina Baaske und Reinhard Frerick mit von der Partie. Die BeWo-Nutzer haben das Projekt Kochgruppe als ihres angenommen. Dazu gehört auch die selbständige Pflege des Hochbeets und des Gartens. Dort lassen sie unter anderem die Kräuter wachsen, welche bei den Mahlzeiten Verwendung finden. Ein Aspekt der Kochgruppen war von Anfang an, ein Gespür für Nachhaltigkeit und günstiger Haushaltsführung zu entwickeln.

BeWo-Nutzerinnen und Nutzer sind manchmal gehemmt, auf andere Leute zuzugehen. So waren sie auch am Anfang der Kochgruppen vorsichtig. „Es ist schön zu sehen, dass die Kochgruppen nun so gut miteinander harmonieren“, sagt Frerick und fügt hinzu: „Es werden beim Kochen mittlerweile sehr persönliche Themen besprochen. Sie haben das Vertrauen, dass die Gruppe ein Schutzraum ist.“ Füreinander da sein, den Tisch dekorieren, zusammen essen und viel lachen, da wird der Kochtag zum Event, auf das sich alle freuen.

Die beiden Kochbücher sind in den Häusern der Diakonie in Kleve, Stechbahn 33, in Goch, Brückenstraße 4 und Geldern, Ostwall 20 für eine Schutzgebühr von 2,50 Euro erhältlich.

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