Einladung zum Jahresfest: Friedenstüchtig

Goch. „Friedenstüchtig“, so lautete das Thema des Jahresfestes der Diakonie im Kirchenkreis Kleve. Rund 150 Gäste aus der Mitarbeiterschaft, den Kirchengemeinden, der Kommunalpolitik und der AG Wohlfahrt im Kreis Kleve hatten die Einladung der Diakonie gerne angenommen. Im Gottesdienst in der ev. Kirche am Markt in Goch erhielten Heike Jashari und Kirsten Voß-Runowsky das Kronenkreuz der Diakonie in Gold.

„Friedenstüchtig“ ist eine neue Wortkreation, ein Gegenentwurf zur im November 2023 von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius geforderten „Kriegstüchtigkeit“ der Bundeswehr. In seiner Predigt in der ev. Kirche am Markt warf Diakonie-Geschäftsführer Pfarrer Joachim Wolff die Frage auf, wie dies mit der biblisch geforderten „Feindesliebe“ zusammenzubringen sei. „Liebet eure Feinde heißt nicht, dass Verbrechen ohne Strafe bleiben sollen“, so Wolff. Ein Akt der Feindesliebe sei es, wenn auch die größten Straftäter einem gerechten Strafprozess zugeführt werden, statt Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Hier finden Sie die komplette Predigt zum Nachlesen.

„Durch ihr diakonisches Engagement sind sie bereits „friedenstüchtig“, ihre Arbeit hilft den Menschen konkret“, lobten Wolff und Superintendent Hans-Joachim Wefers bei der Übergabe des Goldenen Kronenkreuzes der Diakonie. Heike Jashari hilft als Pflegefachkraft seit über 25 Jahren Menschen dabei, so lange wie möglich zuhause leben zu können. „Ich mache meine Arbeit wirklich immer noch gerne“, sagt die 61-Jährige. Ihre Frühschicht beginnt morgens um 6 Uhr, bei Spätschichten ist für sie um 20:30 Feierabend. Seit 2002 arbeitet die Gocherin bei der Diakonie. Sie schätzt den Zusammenhalt im Team und Rückmeldungen der Pflegekunden: „Einige pflege ich schon länger. Sie freuen sich, wenn ich komme. So entsteht eine Bindung, die mehr ist, als die reine Pflegtätigkeit.“

Kirsten Voß-Runowsky führt seit 25 Jahren rechtliche Betreuungen. Als sie von der Kronenkreuz-Übergabe hörte, war sie zunächst überrascht: „Ich hatte damit nicht gerechnet, mich dann aber sehr darüber gefreut, denn es ist nicht selbstverständlich.“ Vor 25 Jahren überlegte sie in ihrem Erziehungsurlaub, dass eine rechtliche Betreuung etwas für sie sein könnte. Derzeit führt sie zwei Betreuungen. Der 71-jährige Mann und die 65-jährige Frau wären in vielen rechtlichen sowie medizinischen Fragen ohne die Betreuerin hilflos. Es gibt manchmal zwar Angehörige, die jedoch aufgrund von Alter oder der Gesundheit ebenso froh sind, wenn rechtliche Betreuer bestimmte Aufgaben übernehmen.

Das Jahresfest nutzte die Diakonie auch, um aus dem Dienst ausgeschiedene Menschen zu verabschieden und neue Kolleginnen und Kollegen zu begrüßen. Sie bekamen von Diakonie- Vorstandsvorsitzender Birgit Pilgrim eine weiße Rose überreicht. Im Gottesdienst wurde einer im Dienst verstorbenen Kollegin gedacht sowie allen verstorbenen Menschen, die durch die Diakonie im vergangenen Jahr begleitet worden sind.

Nach dem Gottesdienst lud die Diakonie in den angrenzenden Garten ein, dort warteten bei bestem Wetter ein leckeres Buffet, kalte Getränke und entspannte Musik der „3 red shoes“, die sie mit Stimme, E-Gitarre und Cajon präsentierten.

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