Fachtag der Wohnungsnotfallhilfe: Vernetzung

Kreis Kleve. Zum Fachtag der Wohnungsnotfallhilfe laden der Caritasverband Kleve, der Sozialdienst katholischer Frauen im Kreis Kleve und die Diakonie im Kirchenkreis Kleve nach Goch ein. Das Thema des Fachtags am Dienstag, 8. Oktober im Ev. Begegnungshaus M4 (Markt 4) in Goch lautet: Präventiv handeln – gemeinsam Lösungen finden – Ressourcen effektiv nutzen. Der Fachtag (10-15 Uhr) ist offen für Fachleute aus der Wohnungswirtschaft, private Vermieterinnen und Vermieter sowie alle am Thema Interessierten.

„Mit Netzwerken in die Wohnungswirtschaft und zu Vermieterinnen und Vermietern können erste Schritte und Verbesserungen gelingen“, so hoffen die Veranstalter. Ebenso wirft der Fachtag einen Blick darauf, wie das Thema anderswo angepackt wird. Seit rund zwei Jahren sind der Caritasverband Kleve im Nordkreis, die Diakonie im Kirchenkreis Kleve im Südkreis und der SkF im gesamten Kreisgebiet mit dem Wohnungsnotfallhilfeprojekt „Endlich ein Zuhause“ unterwegs. Die Wohnungsnotfallhilfe ist Teil der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“, die mit Mitteln der Europäischen Union, des Landes NRW und des Kreises Kleve finanziert wird. Diakonie-Mitarbeiterin Jutta Seven: „Natürlich ist für uns die Wohnungswirtschaft im Kreis Kleve ein wichtiger Ansprechpartner, mit der wir Gespräche vertiefen wollen.“ „Für unsere Ratsuchenden ist die Wohnungssuche mit vielen Hürden verbunden“, sagt auch Rita Fergen, Fachbereichsleiterin Soziale Hilfen und Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung beim Caritasverband Kleve. Wer Schulden habe, habe meist auch eine negative Schufa-Auskunft und das wiederum führe meist zu einer Ablehnung bei der Wohnungssuche. „Wir brauchen hier einen Schulterschluss, so dass der angespannte Wohnungsmarkt auch Menschen in besonderen Lebenslagen zur Verfügung steht“, regt Rita Fergen an. Dieter Paeßens, Geschäftsführer beim SkF, ergänzt: „Die Wohnraumversorgung ist die zentrale soziale und gesellschaftspolitische Frage unserer Zeit, die wir konstruktiv lösen müssen.“

Nach der Begrüßung der drei gastgebenden Verbände um 10 Uhr wird ein Begrüßungsvideo von Karl-Josef Laumann gezeigt, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. In einem Vortrag ab 10.45 Uhr wird Friedrich Alexander Flatters vom Verband der Wohnungswirtschaft (VDW), die Wohnungswirtschaft als Partner der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ beschreiben. Er geht der Frage nach, ob und wie trotz des engen Wohnungsmarktes Kooperationen gegen Wohnungslosigkeit gelingen können. Danach besteht Gelegenheit zu Fragen und weiterem Austausch.

Die Teilnehmenden des Fachtags haben dann Gelegenheit, bei einer besonderen Aktion mitzumachen. Sie trägt den Titel: „Eine Bank ist kein Zuhause – Mieter und Vermieter im Fokus“. Im Anschluss stellen Mitarbeitende Projekte im Rahmen der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ vor. Nach einem Imbiss spricht Wilfried Fenner über die Entwicklung der Wohnungsnotfallhilfe Oberberg: „Prävention von Wohnungslosigkeit im Oberbergischen Kreis – Beispiele und Perspektiven für den ländlichen Raum“. Nach dem Vortrag besteht ebenso Gelegenheit zu Diskussion und Austausch. Ein Fazit und Ausblick durch die gastgebenden Verbände beenden den Fachtag gegen 15 Uhr. Anmeldungen für den Fachtag nimmt die Diakonie telefonisch unter 02831 91 30-800 entgegen oder unter den E-Mailadressen seven@diakonie-kkkleve.de und gorthmanns@diakonie-kkkleve.de     

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