Im Notfall helfen, aber wie?

Goch. Eigentlich sollten mehr Menschen regelmäßig Ihren Erste-Hilfe-Kurs auffrischen. Ein paar Stunden, die Leben retten können. Weil Menschen sich trauen zu helfen und helfen können.

Eine Gruppe des Ambulant Betreuten Wohnens wagte dies und probierte aus, was im Notfall zu tun ist. „Alles ist besser als nichts zu tun“, erklärte Inga Janssen. Sie gibt Erste-Hilfe-Kurse speziell für Kinder und Jugendliche, auch bei den Nutzerinnen und Nutzern des Ambulant Betreuten Wohnens in Kleve und Goch kam sie gut an. Diese waren sehr interessiert an den Maßnahmen. Denn auch bei ihnen kann mal jemandem schwindelig werden oder sich jemand verletzen oder eine Treppe herunterfallen.

Stichwort bei jedem Erste-Hilfe-Kurs ist die stabile Seitenlage. Sie dient weniger dazu, dass Menschen stabil oder bequem liegen. Sie sorgt vor allem dafür, dass die Zunge der Betroffenen nicht auf die Lungenöffnung fällt und derjenige erstickt. Auch an Erbrochenem können Menschen im ungünstigen Fall ersticken. Mithilfe der Kunststoff Puppe übten die BeWo-Nutzerinnen und Nutzer eine Person anzusprechen, den Puls und die Atmung zu überprüfen sowie Beatmung und Herzdruckmassage. Wichtig ist auch dabei, den Kopf zu überstrecken. Nach ca. 30 Stößen auf den Brustkorb wird zwei Mal durch die Nase oder den Mund beatmet. Apotheken verkaufen zudem kleine Hygiene-Schutztücher, die im Notfall zusätzlich auf das Gesicht des Betroffenen gelegt werden können.

„Bei jeder Rettungstat gilt, dass sie sich selbst nicht gefährden“, gab Janssen einen weiteren Tipp. Auch durch Hilfe herbeizurufen und bei einer Person zu bleiben, hat jeder mehr getan als derjenige, der einfach vorbeiläuft. Ein großer Dank geht an die Sankt-Martinus Stiftung Geldern, die diesen Kurs ermöglicht hat.

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