Weihnachtspost
Liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie,
welches Ziel verfolgen Sie? Für sich, für Ihre Familie, im Beruf oder in der Freizeit? Was möchten Sie erreichen? Wo möchten Sie ankommen? Die Fragen scheinen vermessen zu sein, angesichts der vielen Unsicherheiten, die unser Leben begleiten. Es ist kaum mehr etwas vorherzusagen. Das gilt für das Wetter genauso, wie für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Auch die eigene Lebensplanung wird angesichts dieser Verwerfungen immer schwieriger. Wohin soll das alles führen?
Wenn Ziele verschwimmen, lohnt es sich, innezuhalten. Woran will ich mich orientieren? Wer gibt mir Halt? Wer weist mir den Weg? Wem kann ich vertrauen? Ist das vorgegebene Ziel erstrebenswert? Die Adventszeit weist uns Jahr für Jahr auf ein besonderes Ziel hin – die Krippe in Bethlehem. Dorthin sind die Hirten gegangen, als ihnen der Engel den Weg gewiesen hat. Sie haben Gott die Ehre gegeben, der den Menschen seines Wohlgefallens Friede auf Erden versprochen hat. Auch die orientalischen Sterndeuter haben sich auf den Weg gemacht und sind dem Stern zielgerichtet bis zur Krippe gefolgt, um den neugeborenen König der Juden anzubeten.
Wer zielgerichtet in ein Armenviertel geht, lässt sich auf Menschen ein, die es schwer im Leben haben. – Würden Sie so weit gehen? Wer dort zielstrebig eine Familie aufsucht, die in prekären Verhältnissen lebt, will nicht mehr über Menschen in Notsituationen reden, sondern will ihnen nahe sein. – Zu wem suchen Sie Ihre Nähe? Wer einem ärmlichen Säugling zutraut, der Friedensfürst zu werden, will unbedingt, dass sich etwas ändert. – Was soll sich Ihrer Meinung nach ändern? Die Advents- und Weihnachtszeit gibt Gelegenheit innezuhalten, um sich darüber klarzuwerden, in welche Richtung wir uns bewegen wollen, wer uns dabei begleiten soll und wo wir ankommen möchten. Hoffentlich weist uns Gottes Engel die Richtung und der Stern den Weg.
Herzlich danken wir allen beruflich Mitarbeitenden und Freiwilligen, die sich verantwortungsvoll und mit unermüdlichem Einsatz für die ihnen anvertrauten Menschen einsetzen und ihnen zielgerichtete Hilfe anbieten. Wir danken auch herzlich allen Ehrenamtlichen, die uns zielstrebig unterstützen oder als ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer für ihre Betreuten erreichbar sind. Ebenso danken wir unseren Patienten, Gästen, Bewohnern, Betreuten und Familienangehörigen für das uns entgegengebrachte Vertrauen.
Wir sind im zu Ende gehenden Jahr von vielen Menschen unterstützt, begleitet und ermutigt worden. Das tut außerordentlich gut und hat uns gefreut. Auch wohlwollende kritische Hinweise haben wir als hilfreich empfunden. Wir danken den Kooperationspartnern und Weggefährten in der pflegerischen und sozialen Arbeit, in Politik und Verwaltung, in unserem Spitzenverband Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, in Landeskirche und Kirchenkreis, sowie in der Wirtschaft für die gute Beratung und konstruktive Zusammenarbeit. Schließlich danken wir den Vereinsmitgliedern und ihren Delegierten für die Unterstützung und Begleitung unserer Arbeit.
Ihnen allen wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten, Gesundheit, Gottvertrauen, Zuversicht und Frieden im neuen Jahr.
Birgit Pilgrim, Diakonie-Vorstandsvorsitzende und Pfarrer Joachim Wolff, Diakonie-Geschäftsführer