Wahlaufruf von Diakonie und Kirchenkreis

Diakonie-Geschäftsführer Joachim Wolff und Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Kleve, Robert Arndt

Der Evangelische Kirchenkreis Kleve und die Diakonie im Kirchenkreis Kleve rufen alle Wahlberechtigten dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und am 23. Februar an der Bundestagswahl teilzunehmen. „Treffen Sie ihre Wahlentscheidung mit Herz und Verstand – auch wenn die Entscheidung in diesem Jahr für viele schwierig ist“, darum bitten Pfarrer Joachim Wolff, Diakonie-Geschäftsführer und Pfarrer Robert Arndt, Superintendent.

„Als Christen sind wir Teil unserer Gesellschaft und es ist für uns eine Aufgabe im Geist Jesu, für Menschenwürde, Nächstenliebe und Demokratie einzutreten“, betonen Arndt und Wolff. Auch unter Christen gäbe es unterschiedliche politische Auffassungen. „Uns eint der Wunsch nach echtem Dialog und nach Lösungen im Sinne aller Menschen in unserem Land.“ Handlungsleitend könnten dabei Worte Jesu sein: „Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt“, so die beiden leitenden Pfarrer.

Deswegen seien für sie als Christen solche Parteien nicht wählbar, die völkischen Nationalismus, Hass und Ressentiments schüren und die nicht zwischen einer berechtigten Kritik und einem Angriff auf die freiheitlich-demokratische Gesellschaft unterscheiden. „Solche Parteien handeln nicht mehr im Sinne des Evangeliums. Sie dienen auch nicht dem Wohl unseres Landes.“ Diakonie und evangelische Kirche geben zu bedenken: Unsere freiheitliche Demokratie lebt von einer offenen Gesellschaft. Die Parteien der demokratischen Mitte seien jetzt gefordert, für Lösungen zusammenzuarbeiten, die eine soziale, gerechte und lebenswerte Gesellschaft für alle Menschen ermöglichen.

Kirche und Diakonie mischen sich ein, wenn Menschen diffamiert werden, wenn Spaltung und Ausgrenzung das gesellschaftliche Klima vergiften oder wenn Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Frage gestellt werden. Die beiden Pfarrer weisen auf die aktuellen sozialen Herausforderungen hin: Armut und wachsende soziale Ungleichheit, die Integration von Geflüchteten, eine dringend notwendige Pflegereform oder den fehlenden Wohnungsbau. „Diese komplexen Probleme lassen sich nur durch kluge, an der Sache orientierte politische Entscheidungen bearbeiten, die auf Vernunft und demokratischen Grundwerten basieren. In diese lösungsorientierten politischen Debatten bringen Diakonie und Kirche ihre Expertise und ihre Erfahrungen gerne ein.“

Superintendent Robert Arndt und Diakoniegeschäftsführer Wolff danken ebenso den vielen Menschen, die sich in den demokratischen Parteien und bei der Bundestagswahl als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in der Region engagieren. „Mit ihrer Hilfe wird eine freie und rechtmäßige Wahl erst möglich.“

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