„Gussie“ eine starke Frau an Adenauers Seite

Bild: Christoph Wortberg mit den Netzwerk-Unterstützerinnen der Veranstaltung zum Frauentag.
vlnr. Silke Imig-Gerold (Schloss Kalbeck), Judith Busch (Schloss Wissen), Nicola Roth (Gemeinde Weeze), Christoph Wortberg, Stefanie Krettek (Diakonie), Daniela Franken (Teunesen Sand und Kies), Mehtap Grandt (Gemeinde Weeze)

Weeze. Zu Gast beim Internationalen Frauentag der Gemeinde Weeze in Kooperation mit der Diakonie im Kirchenkreis Kleve war Christoph Wortberg. Er las aus seiner Romanbiographie „Gussie“, auch Titel der Veranstaltung auf Schloss Wissen.

Auguste „Gussie“ Adenauer ist eine Frau, die vielen unbekannt ist. Denkt man an Kanzler-Gattinnen, fallen einem Loki Schmidt, Hannelore Kohl oder Ruth Brandt ein. Wortbergs Roman beschreibt ergreifend Gussies kämpferische Geschichte. Sie starb  52-jährig im Jahr 1948, ein Jahr bevor Konrad Adenauer Kanzler der neuen Bundesrepublik wurde.

„Es sind auch Frauen, die unsere Geschichte prägten und uns den Weg bahnten. Immer wieder erinnere ich am Frauentag an die Mütter des Grundgesetztes und an die Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht“, hielt Nicola Roth in der Begrüßungsrede fest.

Christoph Wortberg fesselte schnell das Publikum mit seinem persönlichen Vortrag zur Entstehung des Buches und der dazu getätigten Recherche. Die Geschichte von Gussie und die vorgelesenen Passagen des Buches bewegten die 90 Zuhörer*innen sehr, denn neben einer tiefen Liebe zwischen Konrad Adenauer und seiner Frau Gussie waren die 1930er und 1940er Jahre auch eine Zeit politischer Umbrüche und des Kriegs. Sie beeinträchtigten das Leben der Familie stark und machten den Widerstand gegen die Nationalsozialisten zur persönlichen Zerreißprobe.

Die Lesung zum Frauentag war als Benefizprojekt für die Diakonie im Kirchenkreis Kleve konzipiert. Dank der Unterstützung der Volksbank an der Niers, von Westenergie, der Firma Teunesen, der Bäckerei Reffeling, dem Gutsbetrieb Kalbeck sowie von Schloss Wissen konnten beinahe die gesamten Einnahmen der Eintrittsgelder in Höhe von 1.170 Euro für Projekte der Sozialberatung der Diakonie zur Verfügung gestellt werden. Herzlichen Dank allen Beteiligten!

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