In der Zeit von Mai bis Oktober findet das Zauberklang-Projekt statt. Gemeinsam mit der Ev. Integrativen Kindertagesstätte Goch und der Tagespflege der Diakonie in Goch wurden für dieses Projekt die „Midis“ ausgewählt. Jeweils eine Gruppe der Kindertagesstätte besucht am Montag und Donnerstagvormittag eine Stunde lang die Gäste der Tagespflege.

Musiktherapeutin Silke Beyermann bietet beiden Generationen über die Musik eine Brücke. Die Musik wird zum „Eisbrecher“, der Kinder und Senioren zusammenbringt. „Ziel des Projekts ist es, über die Musik unterschiedliche Lebenswelten zu verbinden“, so die Beteiligten. Die Kinder lernen ein anderes soziales Umfeld kennen. Die Musikstunde selbst ist für sie wie musikalische Früherziehung. Die Kinder lernen altes Liedgut, Rhythmik und die musikalische Begleitung von Liedern kennen.

Gleichzeitig wird dabei die persönliche Entwicklung der Kinder gefördert. Es benötigte am Anfang etwas Zeit, bis die Kinder mutiger wurden und in Kontakt mit den älteren Menschen gingen, ist eine Erfahrung aus dem Projekt. Wer Musik macht, wird neugierig auf andere Menschen. Musik ist ein wichtiger Baustein in der elementaren kulturellen Entwicklung eines Kindes. Die Gäste in der Tagespflege und die Kinder profitieren von der gemeinsamen Beschäftigung gleichermaßen. So fühlen sich auch die Senioren gebraucht, weil sie Ihre Erfahrungen an die Kinder weitergeben können. Die Lebensfreude der Kinder steckt viele der zum großen Teil an Demenz erkrankten Menschen an. Bei ihnen zeigt das Projekt Wirkung: Sie sind wacher und lebendiger. In den Musikstunden wird zu unterschiedlichen Jahresthemen wie zum Beispiel Frühling, Sommer und Herbst gesungen, getanzt, musiziert und vor allem: Es wird viel dabei gelacht.