Gut gelaunt und von nun an von den freitäglichen Seminarstunden entlastet bekamen die Teilnehmenden des Seminars „Gut betreut“ in feierlicher Atmosphäre ihr Zertifikat überreicht. 23 Menschen aus dem Kreis Kleve haben sich in elf Schulungsmodulen Grundwissen einer rechtlichen Betreuung angeeignet. Dieses Ehrenamt wird häufig für Familienangehörige übernommen, zunehmend jedoch auch für fremde Menschen. Betreuerinnen und Betreuer werden vom Betreuungsgericht bestellt. Aus den Händen der stellvertretenden Klever Amtsgerichtsdirektorin Claudia Knickrehm nahmen die Teilnehmenden ihr Zertifikat entgegen. „Eine Betreuung ist keine Selbstverständlichkeit, auch wenn sie gerne übernommen wird“, so die Betreuungsrichterin. Sie dankte für die „wertvolle Unterstützung“ der Betreuerinnen und Betreuer sowie für die Arbeit der Mitarbeitenden im Betreuungsverein. Helma Bertgen, Theo Peters und Christof Sieben stehen den Betreuern beratend zur Seite, wenn diese nicht mehr weiter wissen. „Damit Menschen in der durch das Grundgesetz garantierten Würde leben, braucht es Menschen wie sie, die diese Würde durchsetzen“, motivierte Diakonie-Geschäftsführer Joachim Wolff die Teilnehmenden.

Im Bereich des Amtsgerichts Kleve gibt es zurzeit 3.000 ehrenamtliche Betreuungen, Tendenz steigend. Das Seminar „Gut betreut“ bot mit Fachleuten aus unterschiedlichen Betreuungsbereichen viel Information und fundiertes Wissen. Sowohl langjährige Betreuer als auch Neulinge konnten eine Menge lernen. Ziel des Seminars ist eine gute Basis in allen wichtigen Betreuungsbereichen zu bieten, darunter: Krankheitsbilder, rechtliche Fragen, Hilfesysteme, Sozialleistungen. „Dieses Seminar haben wir zum dritten Mal angeboten und waren in jedem Jahr ausgebucht“, freute sich Seminarleiter  Christof Sieben über die gute Resonanz. „Man merkt, dass das Team mit dem Herzen dabei ist“, lobte eine Teilnehmerin. Durch eine Förderung der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe konnte das in dieser Region einzigartige Seminar für die Teilnehmenden kostenlos angeboten werden.